Farbenplanung, Kindergarten und Wohnhaus
Inhaltsverzeichnis
Das Projekt
- Liegenschaft: Benkenstrasse 16, Therwil.
- Es galt, ein bescheidenes, ehemaliges Bauernhaus samt hölzerner Scheune unter einem gemeinsamen Dach einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Scheune wurde zum Kindergarten umgebaut, während das Wohnhaus seinen ursprünglichen Zweck behielt. Einbezogen in die Farbgebung waren alle inneren und äusseren Gebäudeteile. Bauherrschaft war die öffentliche Hand. Entsprechend wurde auch die Farbigkeit öffentlich verhandelt und von mehreren Seiten beeinflusst. Sowohl die innere wie die äussere Farbgebung unterstanden der Genehmigung der zuständigen Gremien.
- Architektur: LOST Architekten.
- Farbenplanung und Bemusterung: Farbica.
- Ausführung: 2016.
Die Dokumentation
Anmerkung zur Darstellung der Farben
Die Darstellung der Farben auf dem Monitor ist nicht verbindlich.
Dasselbe gilt für die gedruckte Ausgabe. Verbindlich sind ausschliesslich die Farbtonnummern der angeführten Farbsysteme.
Anmerkungen zum Inhalt der Tabellen
- Die Referenzierung der Farbnuancen erfolgt in den Farbmodellen HLC und RGB. Die Umrechnungen in Kodierungen anderer Farbmodelle wird nach Bedarf vorgenommen.
- Die Nennung mehrerer Nuancen pro Bauteil umschreiben dessen Farbbereich.
Die Innenräume des Kindergartens
Vorgaben und Analysen
Die Tageslichtsituation
Die (subjektive) Einschätzung der Tageslichtsituation vor Ort und unter Einsicht der Baupläne.
3 | 2 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
grosse Fenster | x | kleine Fenster | ||||||
sonnig | x | schattig | ||||||
warm | x | kühl | ||||||
südlich | x | nördlich | ||||||
westlich | x | östlich | ||||||
grüne Umgebung | x | graue Umgebung | ||||||
braune Umgebung | x | blaue Umgebung |
Die baulichen Gegebenheiten bringen eine wenig eindeutige natürliche Belichtung der Räume mit sich. Sie ist eher knapp und schattig. Auch während der Tagesstunden wird es nötig sein, die Beleuchtungssituation mit Kunstlicht zu verbessern. Lichtquellen unterschiedlicher Farbtemperatur werden also gleichzeitig vorhanden sein und die Raumstimmungen entsprechend beeinflussen.
§ Bei der Farbgebung tendenziell mit aufgehellten, warmen Nuancen und klaren Kontrasten arbeiten.
Das Ausbaumaterial
Als Ausbaumaterial für die Gruppenräume sind weiss lasierte Holzplatten vorgesehen. Zusammen mit der Tatsache, dass mit dem Werkstoff unkonventionelle, unterhaltsam geschnittene Räume ausgestaltet werden, so sorgen auch die Holzplatten für eine helle, heitere Grundstimmung.
Abbildung 1: Drei-Schicht-Platte, Nadelholz, weiss lasiert.
Die Bequemlichkeit der Räume wird durch die Wahl des Materials für die Fussböden noch unterstrichen; sie sollen mit uni-farbigem Linoleum von mittlerer Helligkeit belegt werden.
§ Das Atmosphärische der hölzernen Räume durch die Farbigkeit des Linoleumbelags begünstigen.
Die Fussböden der Erschliessungräumen werden mit Haltopex® belegt. Das Material hat eine Textur ähnlich der von Korkplatten und ist in einer beschränkten Palette von Farben und Helligkeiten erhältlich. Die weiteren Oberflächen der Erschliessungräume sind zur Beschichtung vorgesehen.
§ Ausgehend von der bereits bestimmten oder anfänglich zu bestimmenden Farbigkeit der genannten Ausbaumaterialien die Farben der weiteren Oberflächen kombinieren.
Die Farbtonkonzeption
Entwickelt aufgrund der Gegebenheiten von räumlicher und materialer Substanz und vergangener wie geplanter Materialisierung und Funktion. Sowie unter Einbezug der Ausschreibung «Innere und äussere Oberflächenbehandlung».
Evaluation der Ambiance in den Gruppenräumen
3 | 2 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | ||
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dynamisch | x | verhalten | ||||||
anregend | x | entspannend | ||||||
entgegenkommend | x | neutral | ||||||
persönlich | x | allgemeingültig | ||||||
freundlich | x | streng | ||||||
heiter | x | ernst | ||||||
konzentrierend | x | lösend | ||||||
beruhigend | x | belebend | ||||||
hart | x | weich | ||||||
hell | x | dunkel | ||||||
laut | x | leise | ||||||
leicht | x | schwer | ||||||
warm | x | kalt | ||||||
luftig | x | erdig |
Die Markierungen befinden sich mehrheitlich im linken Bereich. Mit Hilfe der Farbgebung soll in den Kindergartenräumen eine leicht anregende Atmosphäre geschaffen, die mit den folgenden Adjektiven zu umschreiben wäre:
- ausdrucksvoll, jedoch leichtgewichtig
- abwechslungsreich
- entspannt, gelöst, natürlich, freundlich
Diese Eigenschaften können durch die Implementierung einer kontrastreichen Farbigkeit in den Bereichen Gelb—Blau und Hell—Dunkel erreicht werden.1 Dabei gilt:
- die Kontrastierung innerhalb der Gruppenräume ist weniger markant
- die Kontrastierung zwischen den Gruppenräumen und den Erschliessungräumen ist markant
- die Kontrastierung innerhalb der Erschliessungsräume ist markant
In den beiden Farbtonbereichen Gelb und Blau gibt es je eine Reihe von Nuancen, die sowohl untereinander als auch zur kontrastierenden Farbigkeit aufeinander abgestimmt sind. Dabei sind die einzelnen Farbnuancen den verbauten Oberflächenmaterialien zugewiesen:
Blau-Nuancen für
- die Oberflächen des Küchenmobiliars (Argolite®)
- die Nassbereiche in den Bädern/WC (Glasmosaik)
- das Einbaumobiliar (Lackfarbe)
- der Fussboden der Erschliessung (Haltopex®)
Gelb-Nuancen für
- die Decken und Wände (Lasierte Holzplatten)
- die Wandteile im Eingangsbereich (Lackfarbe)
- der Windfang (Textilie)
- das Gebälk
- der Fussboden der Gruppenräume (Linoleum)
Die Hell-Dunkel-Spanne
Die Spreizung zwischen hellen und dunklen Farbtönen in den Erschliessungsräumen ist markant. Sie beträgt ca. 75%:
Abbildung 2: Die Hell-Dunkel-Spanne in den Erschliessungsräumen
- der Helligkeitswert der Treppenkonstruktion: ca. 17%
- der Helligkeitswert des Fussbodens: ca. 40%
- der Helligkeitswert der verputzten Wände: ca. 95%
Während die Hell-Dunkel-Spanne in den den Gruppenräumen gemildert ist. Sie beträgt ca. 30%:
Abbildung 3: Die Hell-Dunkel-Spanne in den Gruppenräumen
- der Helligkeitswert des Fussbodens: ca. 64%
- der Helligkeitswert des Einbaumobiliars: ca. 80%
- der Helligkeitswert der Decken und Wände: ca. 95%
Die beschriebene Farbigkeit ist eingebettet in die neutralen Farbtöne der übrigen Bauteile und Oberflächen:
- das Weiss oder Hellgrau der verputzten Oberflächen, Türen und Türrahmen
- das Grau der Fensterrahmen (dieser Farbton ist hergeleitet von der Farbigkeit der Fassaden)
- das Grau des Sichtbetons
Abbildung 4: Die Farbstimmung der Kindergartenräume
Die Farbmaterial- und Farbtonplanung
Planung der Gruppenräume
Lokalisierung | Farbnuancen | Farbmaterial | Grund, Material |
---|---|---|---|
Decken, Wände | HLC 98 95 07 | Lasur, Matt | Holz, 3-Schicht-Platte |
Decken, Wände | HLC 105 95 02 | Organo-Silikatfarbe innen, Matt | Putz, mineralisch |
Fussböden | HLC 90 64 41 | Materialfarbe | Forbo, Marmoleum, Walton Cirrus |
Türrahmen, Türen | HLC 105 95 02 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz, | Holz |
Fensterrahmen, innen | HLC 90 77 02 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz |
Einbaumobiliar var. | HLC 239 80 14 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, MDF |
Einbaumobiliar var. | HLC 90 77 02 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, MDF |
Einbaumobiliar var. | HLC 83 90 30 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, MDF |
Planung der Küche
Lokalisierung | Farbnuancen | Farbmaterial | Grund, Material |
---|---|---|---|
Nassbereich | HLC 30 90 03 | Dold, AI DO® | Dold, AI DO® |
Küchenmobiliar var. | HLC 174 95 02 | Materialfarbe | Argolite, Multiplex |
Küchenmobiliar var. | HLC 239 80 14 | Materialfarbe | Argolite, Multiplex |
Planung der Erschliessung
Lokalisierung | Farbnuancen | Farbmaterial | Grund, Material |
---|---|---|---|
Eingangstüre, Wandteile | HLC 74 70 50 | Kunstharzfarbe, Seidenglanz, Organo-Silikatfarbe, Matt | Holz, Putz, mineralisch, Metall |
Windfang | HLC 83 75 70 | Materialfarbe | Textilie |
Fussböden, Treppenstufen | HLC 290 40 20 | Walo, Haltopex | Materialfarbe |
Bad, Nassbereich | HLC 105 95 02 | Dold, AI DO® | Dold, AI DO® |
Garderoben, Einbaumobiliar | HLC 98 95 07 | Lasur, Lack | Holz, 3-Schicht-Platte |
Die Realisierung
Die Innenräume des Wohnhauses
Vorgaben und Analysen
Die Tageslichtsituation
Die (subjektive) Einschätzung der Tageslichtsituation vor Ort und unter Einsicht der Baupläne.
3 | 2 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
grosse Fenster | x | kleine Fenster | ||||||
sonnig | x | schattig | ||||||
warm | x | kühl | ||||||
südlich | x | nördlich | ||||||
westlich | x | östlich | ||||||
grüne Umgebung | x | graue Umgebung | ||||||
braune Umgebung | x | blaue Umgebung |
Dem Baujahr des Gebäudes entsprechend sind die Dimensionen und die Anzahl der Fenster bescheiden. Da die Räume klein sind, ist deren Belichtung dennoch genügend. Im Zuge der Renovierung werden Wände durchbrochen und Räume geöffnet. Die Lichtsituation wird sich also weiter verbessern und die Lichtstimmung abwechslungsreicher.
§ Trotz genügend Tageslicht, die Farbigkeit vornehmlich mit stark aufgehellten Nuancen in subtilen Kontrasten gestalten.
Das Ausbaumaterial
Einzig in seiner Farbigkeit festgelegtes Ausbaumaterial für die Wohnräume ist gekalktes Eichenparkett für die Fussböden. Das stellenweise freigelegte Gebälk wird bevorzugt im Rohzustand belassen. Alle anderen Ausbaumaterialien sind zu beschichten.
Abbildung 8: Fussbodenparkett, Eiche, gekalkt.
Die Eichenfussböden sind markant, wertig und, relativ gesehen, grossflächig. Auch erscheinen sie konstant durch die verschiedenen Räume und Etagen. Zusammen mit den Hölzern von Treppe und Gebälk geben sie die wesentliche Ambiance im Wohnhaus vor.
§ Die Farbgebung der weiteren Bauteile an der Farbigkeit der Hölzer ausrichten. Synonyme Farbtöne dazu kombinieren sowie zarte für ausgewählte Bauteile zarte Kontrastfarben vorsehen.
Die Farbtonkonzeption
Entwickelt aufgrund der Gegebenheiten von räumlicher und materialer Substanz und vergangener wie geplanter Materialisierung und Funktion. Sowie unter Einbezug der Ausschreibung «Innere und äussere Oberflächenbehandlung».
Evaluation der Ambiance in den Wohnräumen
3 | 2 | 1 | 0 | 1 | 2 | 3 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
dynamisch | x | verhalten | ||||||
entgegenkommend | x | neutral | ||||||
anregend | x | entspannend | ||||||
persönlich | x | allgemeingültig | ||||||
freundlich | x | streng | ||||||
heiter | x | ernst | ||||||
konzentrierend | x | lösend | ||||||
warm | x | kalt | ||||||
beruhigend | x | belebend | ||||||
hart | x | weich | ||||||
hell | x | dunkel | ||||||
laut | leise | |||||||
leicht | x | schwer | ||||||
luftig | x | erdig |
Die Markierungen befinden sich mehrheitlich in der Mitte mit Drift in den linken Bereich. Mit Hilfe der Farbgebung soll in den Wohnräumen eine neutrale bis leicht anregende Atmosphäre geschaffen werden, die mit den folgenden Adjektiven zu umschreiben wäre:
- ausdrucksvolle, jedoch leichtgewichtig
- entspannt, gelöst, freundlich
- leicht retro
Diese Eigenschaften können durch die Implementierung von zwei monochromen Farbigkeiten in den Skalen Grün—Grau und Hellbraun—Ockergelb erreicht werden.2 Monochrome Raumgestaltungen sind in ihrer Erscheinung, je nach gewählter Grundfarbe, einfach, einheitlich oder vornehm und elegant. Dabei gilt:
- die Kontrastierung innerhalb der Räume ist wenig markant, unauffällig, aber deutlich lesbar
- die Kontrastierung zwischen Raumgefüge und den Einbauten ist prägnant
Die Hell-Dunkel-Spanne
Die Spreizung zwischen hellen und dunklen Farbtönen in den Wohnräumen ist gemittelt und beträgt ca. 40%:
- der Helligkeitswert der Treppe: ca. 64%
- der Helligkeitswert der Fussböden: ca. 75%
- der Helligkeitswert von Decken und Wänden: ca. 95%
In den beiden Farbtonbereichen Grün—Grau und Hellbraun—Ocker gibt es eine Reihe von Nuancen, die sowohl untereinander als auch zur harmonisierenden Farbigkeit abgestimmt sind. Dabei sind die Nuancen den unterschiedlichen Oberflächenmaterialien zugewiesen:
Die Grün-Grau-Nuancen
- die Oberflächen des Küchenmobiliars (Argolite®)
- die Oberflächen von Türen, Lamperien (Lackfarbe)
Die Hellbraun-Ocker-Nuancen
- die Oberflächen von Küchenspiegel und Einbaumöbel (Dold AI DO®, Lackfarbe)
- die Nassbereiche in den Bädern/WC (Keramik)
- die Materialfarbe von Fussboden, Gebälk, Treppenstufen, Decken und Wände im Dachgeschoss (Holz, gekalkt oder weisslich lasiert)
Die beschriebene Farbigkeit ist eingebettet in die neutralen Farbtöne der übrigen Bauteile und Oberflächen:
- das Weiss der verputzten Oberflächen
- das Grau-Braun der Fensterrahmen (dieser Farbton ist hergeleitet von der Farbigkeit der Fassaden)
Abbildung 10: Die Farbstimmung der Wohnräume.
Die Farbmaterial- und Farbtonplanung
Planung der Wohnräume
Lokalisierung | Farbnuancen | Farbmaterial | Grund, Material |
---|---|---|---|
Decken, Wände | HLC 105 95 02 | Organo-Silikatfarbe innen, Matt | Gips, Gipskarton, Altfarbe |
Fensterrahmen, Türen, Lamperien, Einbaumobiliar | HLC 74 84 05 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, Altfarbe |
Einbaumobiliar var. | HLC 119 90 05 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, ev. MDF |
Küchenmobiliar var. | HLC 177 77 08 | Materialfarbe | Argolite Multiplex |
Küchenmobiliar var. | HLC 183 61 22 | Materialfarbe | Argolite Multiplex |
Küche, Nassbereich | HLC 30 90 03 | Dold, AI DO® | Dold, AI DO® |
Gebälk | HLC 74 75 34 | Lasur, Matt | Holz |
Fussböden | HLC 83 76 17 | Materialfarbe | Holz, Eiche gekalkt |
Treppe | HLC 62 61 39 | Materialfarbe | Holz, aufgefrischt, lackiert |
Die Fassaden
Vorgaben und Analysen
Die Tageslichtsituation
Die Vordächer der Scheune sind tief heruntergezogen. Trotz veränderter Nutzung des Folgebaus soll dieses Merkmal übernommen werden. Für die Lichtführung hinein in die Kindergartenräume ist dies wenig vorteilhaft.
§ Um diesen Nachteil etwas auszugleichen, die Untersichten der Vordächer hellfarbig ausstreichen. Von dieser Vorgabe her und von der Farbe der Dachziegel ausgehend die Farbigkeit der Fassade entwickeln.
Das Fassadenmaterial
In Anlehnung an die silbrig verwitterten Planken der alten Scheunenfassade soll auch die neue Fassade einen Anflug von Silber erhalten. Allerdings nicht Resultat der Verwitterung, vielmehr wird ein silbern schimmernder Anstrich als Holzschutz eingesetzt.
Abbildung 11: Die verwitterten Bretter der alten Fassade.
Die Farbtonkonzeption
Entwickelt aufgrund der Gegebenheiten von räumlicher und materialer Substanz und vergangener wie geplanter Materialisierung und Funktion. Sowie unter Einbezug der Ausschreibung «Innere und äussere Oberflächenbehandlung».
Die Fassaden weisen mehrere Materialien auf, sind vielfältig durchbrochen, strukturiert und texturiert. Es gibt den rauhen Bewurf am Wohnhausteil, geglättete Gewände, Fensterläden und einen abgesetzten Sockel. Die Fassade des Scheunenteils ist hölzern. Es gibt massives Gebälk, Kupfer und Gebälk. Mittels der Farbigkeit können die Fassaden- und Gebäudeteile jedoch vereinheitlicht werden.
Die Skala der Erdfarbtöne sind auf einen mittleren Erdfarbton reduziert. Dieser mittlere Farbton ist abgleitet vom Farbton der neuen Dacheindeckung.
Der einheitliche Erdfarbton wird in seiner Erscheinung variiert, auch bedingt durch die gegebene, unterschiedliche Beschaffenheit und Materialität der Oberflächen.
- drei Helligkeitsstufen
- die Farbmaterialbeschaffenheit
- die Glanzgrade des Farbmaterials
- die Textur der Oberflächenmaterialen
Die Hell-Dunkel-Spanne der Farbgebung ist gemildert. Dies soll zur Vereinheitlichung der Fassadenbauteile beitragen.
- der Helligkeitswert der Fassadenteile, ca. 65%
- der Helligkeitswert der Dachuntersichten, ca. 84%
- der Helligkeitswert der Dacheindeckung, ca. 34%
Abbildung 12: Die Farbgebung von Dach und Fassade.
Die Farbmaterial- und Farbtonplanung der Fassaden
Lokalisierung | Farbnuancen | Farbmaterial | Grund, Material |
---|---|---|---|
Dacheindeckung | HLC 80 34 05 | Materialfarbe | Dachziegel |
Holzfassade | HLC 74 65 08 | Lasur, Perlglanz | Holz |
Leibungen, Türen, Ortbretter, Schlagläden | HLC 74 65 08 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | (Kunst-) Stein, Holz, Altfarbe |
Kita, Türe | HLC 73 65 52 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz |
Fensterrahmen, Fensterblenden, Dachuntersichten | HLC 74 84 05 | Leinölfarbe, Glanz, Kunstharzfarbe, Seidenglanz | Holz, Altfarbe |
Putz, Sockel | HLC 74 65 08 | Silikonharzfarbe, Matt | Putz mineralisch, Altfarbe, Beton |
Die Realisierung
Fußnoten:
Die Kombination von Farben, die einander auf dem Farbkreis gegenüber liegen, nennt man kontrastierend. Stellt man sie nebeneinander, betonen sie sich gegenseitig und wirken intensiver als in anderen Kombinationen. Kontrastierende Farbschemata wirken kräftig, dynamisch und visuell anregend.
Ein monochromes Farbschema beinhaltet eine einzige Grundfarbe plus deren helleren und dunkleren Tonwerte.